Unsere aller Vorfahren waren Vergewaltiger

Unser aller Vorfahren waren Opfer Sexueller Gewalt

Auch Neandertaler waren unser aller Vorfahren

Unser aller? Betrifft Sie nicht, wenn ihre Vorfahren alle von südlich der Sahara kommen.

Bewiesen wird das durch unser Genom, d. h. unsere Erbanlagen. Seit wir nicht nur die mitrichondrale DNA von Neandertaler, Jetztmensch und archaischem Homo Sapiens entziffern können, wissen wir, das alle Menschen (außer den indigenen Menschen südlich der Sahara) auch etwas vom Neandertaler abstammen.

Solange nur die mitrichondrale DNA dieser drei Menschengruppen verglichen worden war, herrschte die Ansicht vor, dass die Jetztmenschen nicht (auch) vom Neandertaler ab stammen. Erst als die anderen Erbanlagen mit berücksichtigt wurden, wurde klar, dass die meisten Menschen auch etwas vom Neandertaler ab stammen.

Nun wird das mitrichondrale Erbgut nur von der Mutter weiter geben. Und das heißt: Auch unter den ganz frühen Vorfahrinnen von uns allen - diesmal ohne jede Einschränkung - waren nur Homo Sapiens. Und umgekehrt: Das Neandetal-Erbgut wurde nur von Männern an uns weiter gegeben.

Diese Einseitigkeit gibt zu denken. Offensichtlich wurden die Neandertaler-Gene durch Vergewaltigungen weiter gegeben. Daraus folgt notwendigerweise, dass die Sapiens den Neandertalern nicht immer überlegen waren. Sonst hätten diese auch nicht den Sapiens als Siedler in beachtlichen Gebieten des nahen Ostens abgelöst - auch wenn das nicht auf Dauer war.

Wenn man bedenkt, das selbst die Mischlinge von heute einen von reinen Sapiens leicht verschiedenen Duft haben, wird Aussehen und Geruch von Sapiens und Neandertalern zu verschieden gewesen sein, um die Bildung gemeinsamer Familien zu begünstigen. Offensichtlich aber wurden schon die Mischlinge der ersten Generation innerhalb der Sapiens-Gruppen oft nicht nur als Kinder, sondern erwachsen auch als Partner akzeptiert, sonst hätten sie ihre Gene nicht weiter geben können.

Ich will nicht ausschließen, dass es da doch erhebliche Verluste gegeben hat. Genau so halte ich es für möglich, das auch Sapiens-Männer Neandertalerinnen mit Folgen vergewaltigt haben. Ihre Nachkommen wären mit den Neandertaler-Gruppen aus gestorben.

Ein großes Ausmaß kann dies aber nicht gehabt haben, sonst wären die Folgen schon archäologisch deutlich geworden.

Natürlich ist dies keine Doktorarbeit. Trotzdem versichere ich, dass ich von niemandem ab geschrieben habe, auch nicht aus Zeitungen. Nein, dies ist Teil der Homepage über meine Familie, und darum komme ich hier dazu, was dies für diese - und für ihrer aller Familien - bedeutet:

Ich (und Sie alle Nicht-Afrikaner) stammen, infolge des infrage kommenden Zeitraums schon deshalb über verschiedene Vererbungslinien weit über 100 Mal von jedem dieser Vergewaltiger und von jedem einzelnen Opfer ab. Beides gilt gleichermaßen für Männer wie Frauen.

Ich will mir nicht verkneifen, diesen Teil meiner eigenen Homepage mit einer Spekulation ab zu schließen: Die Neandertaler waren beträchtlich an das kalte Klima des eiszeitlichen Europa an gepasst. Deshalb würde ich mich überhaupt nicht wundern, wenn sie auch eine Art Schlitzaugen gehabt hätten.

Noch ein Gedanken zur diesen letztendlich auslöschenden Besiedlung Eurasiens durch den schon "vorgemischten" Jetztmenschen: Die Besiedlungsdichte des Nordens war schon seines harten Klimas wegen dünn, während Nordafrika dem Sapiens eine erheblich fruchtbarere Basis bot. Weite Teile der heutigen Wüste Sahara waren damals eher eine Savanne.

Aus ihr konnten sich theoretisch ständig neue Sapiens-Gruppen in Gebiete auf machen, die noch vom Neandertaler besiedelt waren. Der Neandertaler konnte Verluste nur schwer verschmerzen. Damit will ich keineswegs behaupten, dass dies die einzelnen Vorteile des Sapiens gewesen wären.

Natürlich kann ich die Opfer dieser Gewalttaten nur ehrlich bedauern. Wenn ich mich im Spiegel anlächle, kommt dies Bedauern aber an seine Grenzen.

Sie können aber sicher sein, dass ich immer wieder mit all meinen Möglichkeiten versucht habe, dies an den Töchtern der Opfer wieder "gut zu machen". Dazu habe ich auch bei meiner eigenen Tochter Gelegenheit, die wie ich von den Opfern und Tätern ab stammt.

Etwas tröstlich ist es doch, dass es grade wir Nachfahren der Täter und Opfer waren, die sich immer wieder mit der Entwicklung von Hochkulturen hervor getan haben. Oder haben wir etwa nur versucht, unsere geerbten Traumata zu verarbeiten?

Etwa einen Monat nach der ersten Fassung dieser Subdomain möchte ich es noch etwas deutlicher fassen: Die Neandertaler mögen als Menschentyp verschwunden sein, aber zahlreiche Neandertaler sind alles andere als aus gestorben. Selbst das Neandertaler- Erbgut insgesamt hat sich enorm vermehrt. Wie das sein kann?

In der Wissenschaft wird bisweilen die Ansicht vertreten, es habe nie mehr als 10.000 Neandertaler gegeben. Um hier nicht in Diskussionen über Zahlen und die genaue Abgrenzung, was wir unter Neandertalern verstehen zu geraten, gehe ich hier mal von 250.000 Neandertalern aus - ich denke, mit dem 25-fachen bin ich mit meiner Argumentation auf genügend sicherem Boden.

Der größte Teil von uns Menschen heute sind reinrassige Mischlinge, ganz egal ob Arier, Juden, oder die Möchtegern-Arier des Dritten Reiches. Alles Verwandte.

Das heißt: Zu Beginn des Jahres 2011 knapp (beim Lesen wahrscheinlich schon wirklich) 7 Mrd. Weltbevölkerung, ausschließlich der Schwarzafrikaner.

Ganz Afrika hatte schon 2009 eine gute Milliarde Einwohner. Sie sehen schon, es geht mir nicht um letzte Genauigkeit, sondern um eine begründete Abschätzung. Darum zähle ich hier die Bevölkerung Afrikas einschließlich seines Nordens ganz runter und komme auf 6 Milliarden!!! Menschen, die zu mindestens 2% von Neandertalern ab stammen.

2 % von 6 Mrd. sind nach meinem Kopf 120 Mio.; also fast das 500fache von 250.000. Wenn aber der durchschnittliche Neandertaler rechnerisch etwa 500fach "100%ig" überlebt hat - nun, man kann so oder so aus sterben. Also, mir wäre so lieber.

Natürlich werden nicht alle Teile des Neandertaler-Erbgutes gleichermaßen überlebt haben. Manche waren vielleicht vorteilhaft für das Überleben ihrer Träger, amdere nicht. Das geht bis zur Schönheit (was darunter auch jeweils verstanden worden sein mag) und ihren Einfluss auf die Weitergabe von Genen.

Einen insgesammt schädlichen Einfluss auf die Entwicklung von Hochkulturen kann das Neandertalererbgut jedenfalls nicht gehabt haben. Sonst wären die nicht vor allem von uns Mischlingen entwickelt worden.

Wenn wir die dünne Besiedlung des eizeitlichen Eurasiens und die damit verbundenen geringere Gelegenheit, von anderen zu lernen berücksichtigen, wird es um so erstaulicher, dass bis III. 2011 keine im Vergleich zum Sapiens unzureichende Technologie als Grund für die Zurückdrängung und das Aussterben der Neandertaler als Menschentyp deutlich wurde.

Eher waren unsere kompakten Vorfahren hartnäckige, kluge Köpfe; auch wenn sie natürlich noch keine havarierten Atomkraftwerke retten konnten! Kann ich nur sagen: Vom Vater auf den Sohn ... (m/w).

Neandertaler halfen uns, die Welt zu erobern

Ich möchte jetzt am 24.7.2011 noch etwas weniger spekulativ ausdrücken als am 18.3. Denn natürlich sind viele Einzelheiten der Evolution meiner Familie nach wie vor nicht entschlüsselt. Was mich stört, ist diese romatische Vorstellung, dass alles Gute aus Afrika kommt. Da wären wir wieder bei den edlen Wilden.

Dagegen wir üblen Europäer / Deutschen / Weisse. Ich hoffe, Sie haben Verständnis dafür, dass ich mit Rassismus nichts am Hut habe.

Ich halte es 2011 für noch nicht erwiesen, dass die Neandertaler (m/w) weniger hoch entwickelt oder weniger überlebensfähig gewesen waren, als die afrikanischen Sapiens. Nur hatten sie eben, als die letzte Eiszeit ihrem Höhepunkt entgegen strebte, mit der Eiswüste im Rücken keine Möglichkeit mehr, in den Süden aus zu weichen.

Die Anzahl derer, die aus dem lebensfeindlichen Norden entkommen wollten, war dafür einfach schon zu klein. Und natürlich haben winzige Gruppern kleinere Chancen zum Fortschritt.

Auch habe ich ein ungutes Gefühl dabei, die verschiedenen aus dem Erectus hervor gegangenen Menschentypen als eigene Arten zu sehen. Beim Neandertaler: Falls wir doch nicht die Nachfahren vergewaltigter Sapiens-Frauen sein sollten, haben diese ihre Geschlechtspartner, und nicht nur die Kinder, als vollwertige Familienmitglieder an gesehen.

Dass sich die Sapiens"weibchen" mit anderem ab gegeben haben, halte ich für mindestens so spekulativ, wie Vergewaltigungen. Erst recht, wenn man bedenkt, dass die ganze Gruppe das akzeptiert haben muss.

Und wir wollen es besser wissen, als die Frauen, die dabei waren? Was für eine Beleidigung meiner Ahninnen!

Auch denke ich, dass die Sapiens im engeren Sinne die Welt ohne Neandertaler-Gene nicht so schnell hätten erobern können. Nur so wurde ihre Haut rasch hell genug dazu. Auch halte ich es für gut möglich, dass die Neandertaler, die schon lange in einer von Jahreszeiten geprägten Umwelt lebten, besser vorausplanen konnten.

Zuletzt: Ich halte es für durchaus möglich, das Erinnerungen an den Neandertaler, wenn auch unkenntlich geworden, bis heute überlebt haben. Bei etlichen Gestalten aus der Völkerwanderung war das doch auch möglich.

Vielleicht sollte man Überlieferungen von südlich der Sahara mit solchen aus dem Rest der Welt vergleichen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in die Vorstellungen von Trollen oder Zwergen uralte Erinnerungen an die Menschen Eurasiens mit ein geflossen sind.

Also komme ich nicht nach Rübezahl, ein kleines bisschen wenigstens?

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