Wie oft ist dass, was ich früher für das mir noch unergründliche Alter gehalten habe, die über Jahrzehnte eingeschliffene Spur eines Kleinkindes in einem großgewordenen Körper! Und ich gehe ohne große Scheu auf Fremde zu und spreche sie an - meistens scheint es ihnen zu gefallen. Zu meiner großen Überraschung schien ich erst gestern auch einer jungen, außerordentlich schönen Frau sehr zu gefallen. Und schwups, schon war die Situation vorbei! Hier will ich nun zuerst klar machen, dass ich natürlich Claudia und meine Kinder geliebt habe, mir nur zum Zeitpunkt, als ich die obigen Bemerkungen machte, vieles klarer zu werden begann, und ich endlich Abschied von einigen alten Illusionen nahm. Dazu gehörte eben auch, dass mir klar wurde, was mir an Angela überhaupt nicht gefallen konnte. Es war eine ziemliche Überraschung für mich. Aber nun endlich zum Anfang. Ich weiß nicht mehr, wann genau ich Ki., die werdende Mutter meines dritten Kindes, mit ihrer Tochter bei mir einziehen ließ. Hätte ich nie tun sollen, das heißt, wenn ich 2000 schon klarer im Kopf gewesen wäre, hätte ich mich mit so einer Frau nie eingelassen. Mit was für einem Hass ich mit ihr leben musste! Aber auch ihre Tochter, damals in der frühen Pubertät, hatte ziemlich widerliche Seiten. Bei einer Kabbelei schlug sie mir mehrfach mit voller Wucht aufs Auge. Davor bekam ich noch mit, in was für Schwierigkeiten mit dem Vermieter ihrer alten Wohnung hoch über dem Melbtal sie wegen der Frage kam, ob Schäden an der Wohnung ihm oder ihr zuzulasten seien. Sie ließ einen Fachmann vom Mieterschutzbund kommen, der zwar ganz ihrer Meinung war; aber genützt hat es dann, glaube ich, nichts. Natürlich war es schon angenehm, wieder mit einer Frau zu leben, die ihre sexuellen Bedürfnisse auch durchaus zeigte. Ja, einmal schauten wir uns sogar ein Haus an, dass ich vielleicht kaufen könnte. Wie gut, dass ich das dann nicht machte! Damals, 2001, hatte ich Siti, ich weiß nicht mehr, ob aus Rumänien oder aus Bulgarien, zur Putzfrau, die netteste, die ich bis dahin je gehabt hatte. Sie vemittelte ich auch an Claudia. Und jeden Mittwoch fuhr ich ins Live ins Plittersdorf, betrieben von der Tochter des Session-Wirtes und dem Vater ihres Kindes. Auch zwei Menschen mit einem widerlichen Beigeschmack. Aber ich war froh, dass ich wenigstens dort spielen konnte. Denn dass meine Musik nicht mehr das Gelbe vom Ei war, war mir schon klar. Ein immer besseres Verhältnis hatte ich zu Arnulf Sauter, dem Redakteur der Sparkassen-Zeitung. Regelmäßig nahm er mich zu den montäglichen Jazz-Konzerten und Sessions in der Bundeskunsthalle mit, die im kälteren Halbjahr dort stattfanden. Lange Zeit dachte ich dann jedesmal daran zurück, wie ich ziemlich in der Nähe gearbeitet hatte, bei der GFE und lange davor beim BDS. Aber auch bei der Organisation meiner Open-Air-Sessions half er mir. Die Open-Air-Sessions. Seit dieser genialen Session, bei der auf einmal alle guten Musiker der Bonner Blues-Szene aufge- taucht waren, habe ich so etwas nie mehr zustande bekommen. Teilweise kamen noch gute Musiker, aber blieben dann genau deshalb weg, und teilweise zigen Musiker um und änderten ihre Telefonnummer. Überhaupt hängt mir diese Scheiße mit dem heiligen Datenschutz ziemlich zum Hals raus. Am 9. April wechselte ich dann zur KG-Praxis von Karin Hünteler, die sich noch gut daran erinnern konnte, wie sie bei meinem ersten Aufenthalt in der Godeshöhe mitgeholfen hatte, dass ich wieder sitzen lernte. Seither bin ich noch unvergleichlich viel sicherer geworden, trotz der langen Zeit, die meine Verletzung inzwischen zurücklag. Darüber staunten auch die Krankengymnastinnen, die mich nun behandelten. Daß heißt, wenn sie nicht grade nieder kamen. Am Ostermontag, dem 16. 4. 2001 ging dann bei Ki. das Fruchtwasser ab und wir fuhren zur Geburt auf den Venusberg. Es wurde eine langwierige Geburt, ganz ander als die, bei denen ich bisher dabei gewesen war. Ki. ließ sich auch eine Rücken- marksbetäubung setzten. Als ich hier hinterher tröstend sagte: "Scheißgeburt", war sie jedoch sehr beleidigt.
Sonst änderte sich zunächst nichts. Ich besuchte meine Tochter oft in Ki.s Zimmer und wurde von ihr auch aufgefordert, Frederike zu windeln, obwohl ich mich dazu, wenig überraschend, nicht immer in der Lage fühlte, vor allem dann, wenn ich sie hierzu auch nur kurze Strecken hätte tragen müssen. Ki. verhielt sich dann, als ob dies faule Ausreden seien. Eines Tages bekam sie dann Besuch; sie wurde, wie ich jetzt erfuhr, ins Frauenhaus abgeholt. Sie verhielt sich dermaßen beschissen, dass ich zum Beweis der oft haarsträubenden Tatsachen in einer etwaigen gerichtlichen Auseinandersetzung eine Akte (=Datei) anlegte, die ich auf meinen jetzigen PCs bisher leider nicht gefunden habe. Trotzdem denke ich, dass sie sich selbst gegenüber zumindest ab und zu schon rechtschaffen zu verhalten meinte; einmal konnte ich meine Tochter und sie auf dem Münsterplatz treffen. Allerdings blieb es bei diesem einen Mal. Ich glaube, das kam so: Frederike, die auf meinem Schoß saß - auf dem Bonner Marktplatz vor einem Restaurant - machte mit dem Eis rum, das ich aß, und ich hielt sie etwas weiter von mir weg, damit sie mir nicht auf die Hose kleckerte. Dies nahm Ki. zum Anlaß, mit ihren Töchtern empört abzurauschen. Danach sah ich Frederike kange Zeit nicht mehr. Leider habe ich meine recht umfangreichen zu Beweiszzwecken in einer etwaigen gerichtlichen Auseinanderstzung mit Kirsten abgefassten Mitschriften der ätzenden und absurden Geschichten mit ihr nicht finden können. Ich meine, es war im Januar 2001, als Ivo von einer Ski-Klassenfahrt zurückkam und erzählte, er habe nun eine Freundin. Die war zu ihm ins Bett gekrochen, als er krank geworden war. Die beiden sind immer noch zusammen - aber diese Geschichte soll einer von ihnen selbst erzählen. Ich war nun so weit, mich bewusst intensiv um einem beseres Verhältnis zu meinen Söhnen zu bemühen. Besonders bei Nicolai schien mir dies sehr nötig. Ivo fing zwar an, mehr und mehr eigene Wege zu gehen, konnte sich immerhin aber noch etwas an mich als gesunden und liebevollen Vater erinnern.
Am 27. 5. konnte ich an der Konfirmation meines Neffens Simon Ja?? inclusive eines Gelages in einem Feinschmeckerrestaurant an der Ahr teilnehmen, 8. 8. ließ ich mein Dreirad über den Radladen von Bruno Hoenig restaurieren und mir von der BG ein hervorragendes Ketttenschloß sowie eine 1a Luftpumpe spendieren. Sven von Schlachta baite mir wenig später meinen ersten CD-Brenner in meinen PC ein; sehr praktisch, als ich anfing, Fotos zu scannen, bearbeiten und speichern. Non, je n´écrie rien. Rien de rien. Ni le bien, ni le mal, même si ca ne m´était pas égal! Plötzlich erhielt ich eine Mail aus Poppelsdorf, der Hauptstadt von Taka Tuka Land. Seine Königin schrieb mir, dass sie 21 und farbig sei, meine Anzeige gelesen habe und mich sehr hübsch finde, und war froh, als ich ihr auch in ihrer Sprache antwortete. Wenig später gelang es ihr beim zweiten Versuch, auch mir Bilder von ihr zuzumailen, und nun konnte ich feststellen, dass auch sie sehr hübsch war, und in einem kurzen Rock gut sichtbare Figur bewundern. Eine Woche später schrieb sie schon, dass sie sich Kinder von mir wünsche - wie ich viel später erfuhr, um zu testen, ob ich ernste Absichten hätte. Ich mailte zurück, ob sie sich klar sei, dass die dann ziemlich anders aussehen würden als sie selbst und fragte, ob sie auch den ganzen Mann schmecken wolle. Sie erwiderte, da sei sie ganz heiß drauf - wie ich später erfuhr, damals noch halb im Spaß - aber das änderte sich, als ich immer wieder ganz realistisch auf das Verhältnis zwischen Mann und Frau zurückkam und ihr sagte, dass sei die einzige Verhütung, bei der Mann und Frau ungefiltert aufeinanderträfen. Sie, die noch Jungfrau ist, entdeckte bei unserer Korrespondenz und später Gesprächen - ich fand die preiswertesten Möglichkeiten dafür - immer mehr ihr eigenes Begehren. Jedenfalls sagte sie das; ich denke, mehr oder weniger gutgläubig. Dazu trug auch bei, dass sich eine Bekannte J.s einmischte, mich begehrlich anmailte, behauptete, sie sei sogar erst 18 und wolle mich haben. Das wurde mir dann doch zu viel und ich sandte ihr ein Bild von mir, noch mit langen Haaren, nackt und mit Latte zu. Darüber berichtete ich J., die ihre Bekannte zur Schnecke machte. Ich hatte nun bei J. einen dicken Stein im Brett. Ihr sandte ich nun das gleiche Bild zu, das, wie sie mir berichtete, sie von Anfang an total scharf machte, und dass sie seit nun gut zwei Jahren täglich mit genau diesem Effekt lange betrachtet; zuerst immer mit Blick auf meinen "petit homme".
Ich glaube auch im September schloß das Live in Plittersdorf, bis dahin geleitet von der Tochter des Session-Betreibers und deren Mann / Lebensgefährten / Vater ihres Kindes. Und am 1. Oktober fuhr ich dann zum Begrägnis meines entfernten Onkels und ehemaligen Lehrer am Beethoven-Gymnasiums Fritz Richter. Bei dieser Gelegenheit sah ihr seine Kinder zum ersten Male, seit ich selbst erwachsen worden war. Und am 6. 10. flog ich mit meiner Schwester und ihrer Familie für zwei Wochen in ein Ferienlager in der Türkei. Währenddessen ließ ich mein Dreirad reparieren. Eine Gitarre kam mit. Ich hatte nicht damit gerechnet, es noch einmal soweit zu schaffen. Das heißt, es standen zwar Palmen in der Gegend, aber von der Türkei bekamen wir bis auf Ausfahrten nicht mit. Kurz danach kam ich dann für vier Wochen in die Godeshöhe; das heißt: Tagsüber, hin und her wurde ich mit einem Taxi gefahren. Auf diese Weise war ich nicht aus der Welt. Es geschah immer wieder einiges, Anfang Dezember kaufte ich meinen ersten neuen Herd, ein preiswertes Jugoslawisches Fabrikat. Kurz danach tat ich mich mit einem Pianisten und Küster, einem Jazzer, zur Musikerinitiative Gonn Groove zusammen. Nicht, dass wir je etwas zusammen gemacht hätten, aber das ließ sich so hoffentlich besser an die Presse verkaufen (meine Idee). Und die Welt drehte sich, auch wenn ich aus heutiger Sicht auch nur Bruchstücke davon mitbekam. Das Live öffnete unter Leitung eines Schaustellerpaares wieder und der Kontakt mit J. hielt auf sehr erfreuliche Weise an. Am 29. 12. lud ich sie ein, wobei ich auch eine Art Haftung übernehmen musste; aber das war alles besser als die Jahre voller Einsamkeit, die hinter mir lagen. Das Bild von mir (vor Schrank in roter Hose) bei einer (dürfig ausgefallenen) Neujahrsfête bei mir zeigt deutlich genug, dass ich damals noch nicht wieder vollkommen bei mir war
Mit J. hatte ich jetzt meist telefonisch Kontakt. Es berührte mich tief, wie ich ihrer Stimme anhören konnte, dass sie sich tiefer und tiefer auf mich einließ und mich mehr und mehr begehrte. Denn sie war immer noch Jungfrau und wünschte sich innig, meine Frau und Mutter unserer Kinder zu werden. Im Frühsommer 2002 wagte ich mich dann alleine ins Tiferet. Im Keller unter dem Tiferet hatte ich ein paar Wochen lang mit einer Band in Gründung geprobt, die Kellerräume hier waren an verschiedene Musiker vermietet. Hierhin und zurück war ich wie bei den anderen Formationen mit dem Auto gefahren worden, und jetzt traute ich mich alleine dahin, hatte ich doch bemerkt, dass der Bus genau vor dem Tiferet hielt. Das Tiferet wurde damals von einem Pärchen betrieben; er mit langer blonder "Matte". Überhaupt erinnerte mich die Stimmung dort oft an die siebziger oder frühen achziger Jahre, irgendwie entspannt und richtig, und mir wurde wohlig nostalgisch hier. Außerdem gab es hier dreimal wöchentlich Musik umsonst, und das Tiferet wurde bald meine Stammkneipe und ist es bis heute. Den Rückweg zum Suttnerplatz lege ich meist zu Fuß zurück; denn Bewegung kann ich gut genug gebrauchen. Inzwischen wusste ich von Sven von Schlachta, der mir einige CDs mit Musik von mir, aber auch den Stimmen meiner Kinder; Lieder von mir als Halbwüchsigem, ja sogar der Stimme meiner Mutter kurz vor ihrem Tode aufgenommen und jetzt von ihm auf CDs gebrannt hatte, dass er ein Könner an Hard- und Software war. Zunächst hatte er mir eine zweite, größere Festplatte und eine saugute Grafikkarte in meine Vobis-PC eingebaut, sodaß die Spiele meiner Söhne unvergleichlich viel besser dargestellt wurden, nun aber ließ ich einen zweiten, doppelt so schnellen PC (1000 MHz) mit viel größerer Fesplatte bauen und die beiden vernetzen. Natürlich wollte ich meine Söhne anlocken, aber oft wurde ich jetzt richtig eifersüchtig auf die PCs. Ich selber konnte meinen Computer auch gut nutzen; ich kaufte mir einen Scanner und scannte zahlreiche, zum Großteil von meiner Schwester geliehene Fotos ab, die ich nun entwickeln konnte. Alle konnte ich auf 10 x15 cm hochziehen, oft auch Ausschnitte der Origale, und grade bei den älteren konnte ich zahlreiche Schäden ausbessern und fehlerhafte Belichtung ausgleichen. Dazu bei den nun im allgemeinen deutlich größeren Bildern waren die Vorteile wirklich überzeugend. Natürlich ist - ich bin immer noch dabei - das viel Arbeit. So begann das Jahr 2003. Mit einem wichtigen Datum: Für 3000 Euro, das entspricht in etwa dem halben Neupreis, kaufte ich mir wenig gebraucht eine akkustische Tailor-Gitarre; ein so hervorragendes Instrument, dass ich bis heute sehr froh über diese Entscheidung bin. Überhaupt habe ich nun hervorragende Gitarren, ein 1a Selmer-Altsaxophon, und zwei Gesangsanlagen mit 2x300W-8Kanal-Dynakord- Mischpult und gut transportablen 1a Boxen dazu. 1980 hätte ich mir so eine Leistung und Qualität nicht einmal vorstellen können. Aber nicht alles war so angenehm. Bei einem Kieferchirurgen musste ich mir eine Zahnwurzel entfernen und eine Zahn ziehen lassen. Ich glaube, für den Rückweg benutzte ich ausnahmsweise mal ein Taxi. Aber was heißt hier ausnahmsweise, denn schon etwa seit zehn Jahren fahre ich dreimal in der Woche mit dem Taxi zur Krankengymnastik und zurück. Aber ich spielte weiterhin begeistert auf meiner neuen akkustischen Gitarre - dass es welche geben könnten, die soviel und deutlich hörbar besser waren als meine Ibanez, hätte ich mir nicht vorstellen können. Und ich genoß auch weiterhin die Darbietungen anderer, nicht nur im Tiferet und im Winter in der Bundeskunsthalle; am vierten März nahmen mich die Ja??s zur Stunksitzung mit - wäre ich sonst in meinem ganzen leben nicht hingekommen, und am 13. hörte ich dann Embryo, die inzwischen teilweise mit ihren Söhnen spielten. Zum Beispiel der "Sänger" - ihn fand ich schlichtweg widerlich. Und kurz danach bekam ich endlich meine eine gute Gesangsanlage zurück, die ich dem Live zur Verfügung gestellt hatte. Das Live war nun schon lange geschlossen, und die Hauseigentümer hatten sie seit dem nicht herausgeben wollen. Denn Transport besorgte der Jazzer von BonnGroove, dem ich geholfen hatte, sein Schlagzeug und das ihm ausgeliehen Klavier eines Klavierhauses zurückzuerhalten, die ebenso dort standen. Und dann, vom 25. - 27. April, fuhr ich wieder zu einem Casriel Workshop nach Sinsheim. Zum Glück. Drei Tage, die ich nie bereut habe. Oft fühle ich mich seitdem privilegiert; verkrüppelt, wie ich bin. Ich fahre mit der Straßenbahn, und das Elend der Leute fällt mir ins Auge - es hört nicht auf, und ich glaube, ganz wird es nie mehr aufhören. Und oft bin ich einfach glücklich. Ich denke, ich bin ein Stück weit angekommen. Jetzt will ich noch einmal auf mein Buch "Sturzflug ohne Hakenkreuz", aus dem ich - vielleicht schon Ende 2002 - im Tiferet las, und meine Auftritte dort zurückkommen. Nach wie vor hallte ich die Vernachlässigung des Schutzes des Landfriedens und damit meiner Menschenrechte für einen politischen Skandal, der schon angesichts seiner wirtschaftlichen Folgeschäden alle Einwohner dieses Landes angeht. Ich weiß, dass ich hiermit ziemlich allein stehe. Zum 10jährigen Jubiläum meiner Verletzung trat ich wieder im Tiferet auf, und nahm hier auch fast jeden Monat mit Gitarre oder Sax an einer Session teil. In diesem super Sommer spielte ich fast jeden Tag deutlich länger als eine halbe Stunde am Rhein Gitarre, was - auch in Verbindung mit den Ergebgnissen meiner Arbeit in Sinsheim - nicht ohne deutlich hörbare Folgen blieb. Am 1. Juni wurde dann mein Patenkind Nina konfirmiert; das gab ein riesiges Gastmal an der Ahr, in dem Feinschmecker- restaurant, in dem einst meine Schwester schon ihre Hochzeit gefeiert hatte. Auch im Juni bekam ich dann den Gerichts- vollzieher an den Hals, weil ich irgend welche Rechnungen zu zahlen versäumt hatte. Ja ja, das Geld. Und wohl im Juli bekam ich dann endlich 10.000 Euro von meiner Schwester - nach dem Tode meiner Mutter hatte ich ihr zum Kauf eines Hauses einen großen Teil meines Erbes überwiesen, ca. 90.000 DM. Jahrelang hatte sich die Sache ohne Ergebnisse sehr unerfreulich hingeschleppt. Etwa im Juli wurde ich von Bruno Hönig zu einer tollen Geburtstagsfeier in seinem Garten eingeladen. Bruno, der früher selbst Dreiräder gebaut hatte - einmal hatte ich im eins für sein Werbefoto "gefahren", und in seinem Fahrradgeschäft mein Dreirad und bisweilen auch meinen Rollator repariert hatte; ja selbst bei einer Open Air hatte er zugehört. Die begeistertste Zuhörerin hier war Uta Moog, die ich über die Musik kennengelernt hatte, und die mehrmals auch beim Transport half.
Und dann, am 21. 11. kam ein Auftritt, den ich lange herbeigesehnt hatte: Mit meinem alten Freund und Musikerkameraden Tim Haenelt an der e-Gitarre und einem jungen Bassisten. Ich sang dazu und spielte akkustische Gitarre. Es wurde ein unerwartet deutlicher Erfolg. Zwar wurde ich zu leise abgemischt und konnte ohne Monitorboxen über weite Strecken mein Gitarrensspiel selbst nicht hören - dafür hört man auf der CD-Aufnahme des Auftrites meine resultierenden rhythmischen Schwächen; aber ich war doch sehr sicher im Auftritt und im Gesang, und das Publikum war begeistert. Mit Hilfe von Sven v. Schlachta ließ ich mir eine CD von dem Auftritt aufnehmen, auf der der schon sehr deutlich wurde, dass meine und unsere Musik besser geworden war, als ich je zu hoffen gewagt hatte. Leider wurde ebenso deutlich, dass meine akkustische Gitarre viel zu leise abgemischt worden war. Ergebnis: Ich lag rhythmisch oft sehr daneben, denn ohne Monitorboxen hatte ich mein eigenes Spiel auf der Bühne, hinter den Gesangsboxen oft überhaupt nicht hören können.
Währenddessen
hatte ein Ghanese in der schon mehr als halbvergessenen Sache Carden
mit mir Kontakt aufgenommen, ich werde dann darüber schreiben,
wenn das alles abgeschlossen ist. Und am ersten Weichnachtseiertag
brachte ich Geschenke zu Frederike, die grade schlief - nur um zu
erfahren, dass sie sich so grauenhaft verhielt, dass ihre Mutter
Kirsten und deren Mann mit ihrem Verhalten überhaupt nicht
klar kamen. Kirsten sprach davon, dass sie besser tot wäre,
legte mir ans Herz, sie für ein paar Tage zu nehmen und meinte
jetzt sogar, sie wolle Frederike hin und zurück fahren. Das
also wird meine Neujahrsfeier 03 / 04, mit einem ganz speziellen
Lady-Kracher.
Schuld hierfür war die Pianistin, die zwar zugesagt und noch wenige Tage zuvor mehrfach versichert hatte, wie gerne sie an dem Konzert teilnehmen wolle, dann aber nicht auftauchte. Am Tage danach hatte sie dann die Frechheit, bei einer Session aufzutauchen, ohne sich auch nur zu entschuldigen. Musik und gute Laune gab es nach einer langen Anlaufzeit schließlich satt, das Fest war dann erst ca. 1:45 zu Ende (normaler Lokalschluss 1:00 Uhr). Sven v. Schlachta war so nett, mir CDs aufzunehmen:
Der Vollständigkeit möchte ich hier darauf hin weisen, dass ich einige Jahre lang Blues Sessions organisierte, zu ihrer Unterstützung Musikertipps incl. Bluessessions im Großraum ins Netz zu stellen, mich auch daran machte, wieder in einer Musikgruppe bzw. Band zu spielen, also andere Musiker suchte , 2011 stellte ich hier auch mehrere mit Cubase auf genommene Stücke als Demos ins Netz. Nach meiner auch von externen Fachleuten als außergewöhnlich günstig verlaufenen Krankengeschichte machte ich mich auch daran, für die Therapie nach Casriel zu werben ; so veröffentlichte ich Januar 2012 einen ausführlichen Artikel in der Zeitschrift Not. 2011/12 stellte ich zum besseren Bekanntmachen der Bonding-Psychotherapie http://www.erfolge-glueck.de ins Netz. Nicht umsonst hatte ich jahrlang als Referent für Öffentlichkeitsarbeit für einen politischen Verband gearbeitet, und es war kein Zufall, dass ich Geschäftsführer wurde.
Bevor ich nun auf meine Eltern, Groß- Urgroßeltern u. s. w. eingehe, möchte ich hier noch ein paar Fotos zu meiner engeren Familie einschieben, die nicht so eng mit geschilderten Ereignissen zusammenhängen. Hier wären zunächst die Hochzeit meiner Eltern sowie meine Großeltern zu nennen. Bild links: meine Eltern jeweils mit ihren Müttern 1953 in Wiesbaden; rechts die Mutter meines Vaters sowie die Eltern meiner Mutter, 1957, am ehesten im Garten von Professor Forsthoff: Nun mehr Familie. Links 1978 in meinem Zimmer: Martin Weindel, Brunhild, Reinhard und Andreas Gruner, ob. Gisela Rytelewski, Klaus & Constanze Weindel, Fritz Zeeb, u. Roswitha Weindel, Martha Vollmer, Friedrich Zeeb. - Rechts 1980 im Vogelsberg: Andreas Gruner, Inge, Reinhard Gruner, Katharina Schütze,, Helene & Wolfgang Gruner (hinter ihm Mann von Claudia), Claudia (* Gruner), Brunhild Gruner, Dorothea & Martin Schütze. Puh!
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