Tipps zum optimalen Erfassen und Bearbeiten alter (und neuer) Fotos und anderer Bilder am PC

Fotos und andere Bilder: Optimiert,

vergrößert und repariert

 Es ist heute gut möglich, von kleinen, vergilbten und beschädigten Fotos Doppel zu machen, die viel besser als das Original sind. Ich hatte schon zahlreiche alte Fotos gescannt, vergrößert, besser belichtet und, so gut wie mir möglich, repariert, bevor ich lernte, wie wichtig schon das Scannen (elektronische Erfassen) ist. Bildbearbeitung Bildbearbeitung

Es war und ist eine Menge Arbeit für mich, und ich habe viel gelernt und entdeckt dabei. Gelernt, wie ich effektiv vorgehe, und entdeckt, was alles auf alten Bildern "verborgen ist". Es ist so einiges.

Viel grösser und viel besser belichtet - obwohl es schon am Abend war und ich nicht mehr lange "rumdoktorte". Oben: Originalgrösse

Zuerst ist es durchaus möglich, von alten Fotos mehrfach größere Doppel zu machen; und zwar scharfe Doppel - wenn die Vorlage scharf ist. Für mehr als doppelte Vergrößerung scharf genug sind meiner Erfahrung nach erst Fotos aus den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts, und fast nur mit Stativ aufgenommene Bilder. Doppelte Größe ist auch bei ohne Stativ aufgenommenen Bildern oft scharf zu erreichen. Die Bilder werden viel besser. digitale Bildbearbeitung

Allerdings erscheint ein Bild, das so stark vergrößert wird, oft gröber; und alleine dies kann schon sehr auffällig werden. Anders als Negative oder Dias bilden Fotos dazu nicht genügend fein gezeichnet ab. Ich habe sowohl unangenehme als auch angenehme Überraschungen erlebt.

Beginnen wir mit dem elektronischen Erfassen oder Scannen der Bilder. Sehr viele alte Bilder sind verblichen und vergilbt. Grade hier lässt sich gleich beim Scannen sehr viel machen, und schon hier sollten Sie wirklich sorgfältig vorgehen; denn nicht erfasste Daten lassen sich auch nicht bearbeiten. Und grade in kritischen Fällen kann man nur mit sorfältigem Scannen gute, "lebenspralle" Ergebnisse erzielen. Natürlich immer unter der Bedingung: Von nichts kommt nichts (von fast nichts aber schon!). Bildoptimierung Bildoptimierung

Ich muss nun doch etwas auf die dazu notwendigen Geräte und ihre Arbeitsweise eingehen. Als Erfassungs- gerät dient ein Scanner, zum Bearbeiten ein PC, und zum Transport eine CD, Diskette oder das Internet.

Beim Scannen wird vom Foto Punkt für Punkt die Farbe und Helligkeit "abgetastet". Unterschätzen Sie nicht, was Sie schon beim Scannen gewinnen oder eben verlieren können - bei mir hat es einige 100 Bilder gedauert. Ich habe gelernt, wenn möglich die Anzeige des für den Scan ausgewählten Bildbereiches noch vorher zu vergrößern und das Bild genauer zu begrenzen; auch schwarz-weiß-Fotos grundsätzlich in Farbe einzuscannen und den hellsten und dunkesten Punkt auch je nach Farbkanal gesondert als schwarz oder weiß zu definieren - eine Verfärbung kann schon vor Übergang auf den schwarz-weiß-Modus weitgehend verschwinden. Durch Rückumwandlungang in ein schwarz-weiß-Bild (Graustufen) nach Abschluss der Arbeit an den Farbtönen können Sie die Datenmenge dann problemlos erheblich reduzieren.

Mindestens oft (hängt vom Programm ab) können Sie schon gleich beim Scannen nicht nur die Helligkeit jedes Farbkanals verändern und damit das Entstehen von Lücken im Farbverlauf bei dessen späterer Bearbeitung verhindern, sondern mit einer Art Graduationskurve dieser Gefahr auch für bestimmte Helligkeitswerte, oft mittlere Farbtöne, begegnen.

Natürlich sind die bestehenden Möglichkeiten je nach verwendetem Scanner und Scan-Software verschieden. Eine renommierte Software ist die von Silverfast, die aus vielen Scannern noch etwas mehr raus holt. Lassen wir uns dabei bleiben, dass es außerordentlich sinnvoll ist, einen wesentlichen Schritt zum guten Bild gleich beim Scannen (gute Übersicht unter Scannen / Helligkeit etc.!) zu machen. Im Zweifel ist es sinnvoll, mehrere, etwas verschiedene und anders bezeichnete Anläufe zu unternehmen.rFotoarchiv Fotoarchiv Fotoarchiv

Glauben Sie mir, bei sorgfältigem Scannen wird das Bild erheblich besser, noch bevor die Arbeit im Bildbe- arbeitungprogrammm beginnt. Fehlbelichtungen können Sie auch schon hier z. B. durch Veränderung des sog. Gamma-Wertes bearbeiten.

Kommen wir nun zur Bildbearbeitung - und hat auch sie ihre Vorteile: Schon, weil ein Bild hier entweder auf dem ganzen Bildschirm, oder sogar so weit vergrößert werden kann, das jede Einzelheit sichtbar wird. Darum können Sie hier letzte Korrekturen vor nehmen, oder auch einzelne Bildteile gesondert behandeln; z. B. Gesichter. Es mag sinnvoll sein, für sie Schwarz und Weiss sowie ihre Helligkeit oder ihren Farbton gesondert zu definieren - aber übertreiben sie nicht!

Die Bildbearbeitungsprogramme speichern üblicherweise mit 8 Bit , also 2 hoch 8, meines Wissens 256 Werten. Nun definieren Sie sinnvollerweise den hellste Bildpunkt als Weiß, den dunkelsten als Schwarz - und dem entsprechend werden die dazwischen liegenden Grautöne "gespreizt". Und zwar tun Sie dies sinnvollerweise zuerst in den einzelnen Farbkanälen und sehen dann, was noch allgemein (Master, RGB) zu erledigen bleibt. Ich hoffe, Sie haben den Großteil dieser Arbeit gleich beim Scannen erledigt!

Denn bei nicht sorgfältig und als Farb-Bild gescannten verblichenen, also datenarmen Vorlagen drohen sonst Lücken im hell-dunkel-Verlauf (soweit mir bekannt ist, scannen dazu fähige Scanner generell in Farbe und mit 16 Bit, nur das entsprechende Abspeichern müssen Sie einstellen). digitale Bilderfassung digitale Bilderfassung

Zum Begriff bit: Sozusagen ein bisschen Info, d. h. eine ja-nein Entscheidung. Mehr können Computer nicht. Ein bit ist die kleinstmögliche Informationseinheit für diese Maschinen. Alle uns sinnvoll erscheinenden Informationen sind für den PC eine riesige Menge von aufeinander bezogenen ja-nein (0-1) Angaben, eben bits. Was die im Einzelfall bedeuten sollen, haben wir Menschen vorgegeben.

Das der Einsatz eines Scanners, der mit 16 Bit (256x256, das sind, wenn ich es richtig eingegeben habe, 65536 Werten) erfasst, sinnvoll ist, erfuhr ich aus einem 55 Euro teuren Buch über Foto-Restaurierung. Grade die Spreizung der Hell-Dunkel-Töne (also nach ganz weiß bis nach ganz schwarz) sollte schon hier mit 16 Bit erfolgen. Genauso sollte noch die Aufhellung oder Abdunkelung des Bildes mit 16 Bit erfolgen, also gleich beim Erfassen im Scann-Programm, und zwar sowohl pro Farb-Kanal als auch generell (Master). (Im Bildbearbeitungsprogramm: Tonwertkorrektur; z. B. unter Bild und Anpassen.)

Beides mal erscheint eine Art Farbgebirge auf dem Bildschirm (ähnlich wie beim Histogramm), und die Helligkeit wird durch Verschieben eines kleinen dreieckigen Reglers über die waagerechte Leiste zu seinen Füßen eingestellt. So lässt sich das Bild sozusagen nachbelichten. digitale Nachbelichtung digitale Belichtungskorrektur

Das gleiche gilt für die Bearbeitung der Graduationskurve (Veränderung nur bestimmter Hell-Dunkel-Töne; sie muss im Scan-Programm nicht unbedingt so bezeichnet sein). Gehen Sie davon aus, dass Bildbearbeitungs- programme erst dann mit 16 Bit arbeiten, wenn Sie dies eingestellt haben (Natürlich muss das Programm dazu überhaupt in der Lage sein). Zur Not müssen Sie eben mehrere Scan-Anläufe machen. Sie lernen ja dazu, wenn Sie das unbefriedigende Ergebnis betrachten. Überlegen Sie, was Sie gern anders hätten!

Natürlich kann man schon mit 8 Bit vieles erreichen - ich war von meinen ersten Versuchen begeistert. Aber hier geht es eben um die Optimierung, die bei vielen Bilder dringend notwendig ist.

Bei hart belichteten Bildern, bei denen nur sehr helle und sehr dunkle Bereiche vorhanden sind, ist grade ein "Herauslocken" von Zwischentönen, d. heißt in der Praxis: nicht zu dunkler Grau-Abstufungen wichtig - im Bildbearbeitungsprogramm per Graduationskurve, im Scannprogramm kann diese Funktion z. B. einfach durch das Symbol eines Bildschirmes mit einer etwas an ein S erinnernden, kurvigen Diagonalen gekennzeichnet sein.

Bisweilen werden letzte Feinabstufungen von auch schon beim Scanner vorgenommenen Änderungen per Graduationskurve nicht zu umgehen sein, auch weil hier die Wirkungen der Maßnahmen im - vielleicht jetzt auch noch vergrößert dargestellten - Originalbild viel besser zu sehen sind.

Trotzdem ist es sinnvoll und für das Herauskitzeln der letzten Information oft unumgänglich, das letzte Bisschen Information gleich beim Scannen aus der Vorlage herauszukitzeln. Denken wir nur an alte Fotos, bei denen die Zwischentöne fehlen - es gibt Schwarz und dunkle Töne, oder Weiß, aber alle hellen, z. B. Hauttöne fehlen. Hier muss man die Graduation gleich beim Scannen optimieren. Klar kann man solchen Ergebnissen auch nahe kommen, wenn man bei der Bildbearbeitung gleich ab dem ersten Speichern auf 16 Bit schaltet - hoffen wir, ihr Scanner hat mit 16 bit erfasst (sollte er schon können!). Natürlich muss es zur nachträglichen Bearbeitung AUCH ihr Bildbearbeitungsprogramm.

Wie schon angedeutet, brauchen Sie hierzu ein leistungsfähiges Bildbearbeitungsprogramm. Bei meinem finde ich die Möglichkeit zum Umschalten auf 16 Bit unter Bild / Modus / 16 Bit (dort, wo ich auch ein Farbbild mit Graustufen in ein Schwarz-Weiß-Bild ändern kann) - falls Sie so nichts finden, haben Sie vielleicht unter Datei Erfolg.

Was also erreichen wir nun mit all den Daten? Stellen wir uns mal die verschiedenen Farbtöne als Stufen einer Treppe vor. Normalerweise erreichen wir schon mit 8 Bit (256 Stufen), dass keine dieser Stufen mehr "hoch genug" ist und im Farbverlauf wahrgenommen wird. Schwierig wird es, wenn, wie oft bei verblichenen Bildern, manche Farbwerte so aneinander angeglichen sind, dass ihnen keine eigene "Stufe" mehr zugewiesen wird. Wenn ich nun ungewöhnlich viele, "niedrige" Stufen einrichte, kann ich diese nachträglich "höher" definieren und doch noch wahrnehrbare Kontraste erreichen. Das heißt auch: Nach Abschluss der Arbeit komme ich mit 8 Bit aus. Und: Nur mit 8 Bit bekomme ich die Bilder ins Format .jpe, d. h. zum Labor.

Kommen wir zum wichtigen Problem mit den Hauttönen. Typischerweise wird ein Hell-Dunkel-Verlauf (verschieden helle / dunkle Farb- bzw. Grautöne) zur Bearbeitung per Graduationskurve als Diagonale angezeigt. Setzen Sie ca. in der Mitte einen Punkt (mittlere Grautöne "fixieren") und ziehen Sie die obere Hälfte der Diagonale etwas herab - Sie werden sehen, wie in den vorher "weißen" Partien der Vorlage helle Grautöne (z. B. Hauttöne) erscheinen. Ich sage hier noch einmal: 16 Bit. 16 Bit, 16 Bit - erst recht dann wichtig, wenn wir mit einem vorher von einem älteren in schwarz / weiß abfotografierten Bild arbeiten müssen, denn dadurch gingen schon eine Menge der Originalinformationen flöten.

Praktisch, wenn ihr Grafik Programm es Ihnen nötigererweise ermöglicht, einem Bildbereich (z. B. mit Polygonlasso abgegrenzten Gesicht) eine Sonderbehandlung zukommen zu lassen. Auch ist es oft sinnvoll, ganz hellen Farbtöne eben nicht abzudunkeln. Ich selber bin mir nicht zu schade, grade in solchen Fällen auch mehrere, jeweils etwas anders benannte Versuche zu machen, und mich erst zu entscheiden, wenn ich die entwickelten Bilder verglichen habe. Sollten Sie bei dieser Gelegenheit Wünsche zur weiteren Bearbeitung, und sei es nur bestimmter Bildpartien haben, wäre es sinnvoll, auch noch hierzu eine Arbeitsgrundlage mit 16 Bit und in Farbe zur Verfügung zu haben.

Erst nach gründlichem Erfassen des Bildes geht zum Retouchieren von Kratzern etc. ins Bildbearbeitungs- Programm. Z. B. verdoppeln und verschieben Sie wohl ähnlich helle oder dunkle Bildteile wie die verlorenen über die Beschädigung - nachdem Sie die Darstellung des Bildes gewaltig vergrößert haben.

Zur Not geht dies sogar mit einem Zubehör des Betriebssystems Windows, mit Paint. Zur Not. Paint kann Bilder nicht elegant "importieren", sondern Erfassung und Speicherung erfolgen vollkommen unabhängig mit dem Scanner-Programm, und die Darstellung der Bild -"Flicken" beim Verschieben ist erbärmlich. Einen "Reparatur-Pinsel" konnte ich hier auch nicht entdecken (benutze ich eh kaum).

Immer wichtig: verschoben werden darf nur eine Kopie des "Flickens", sonst entsteht an seinem Ursprung ein Loch im Bild (meist hilft ein Druck auf die Taste "AltGr").

 

 Nun glauben Sie mir, ich habe genug gepfuscht. Es sind ja vielleicht genügend Sex und Weisheit vom Himmel auf mich gefallen, aber als es um die Bildbearbeitung ging, war ich grade woanders.

Trotzdem sind, so denke ich, erfreu- liche Unterschiede unverkennbar. Über die gröbsten Schäden habe ich Flächen im wahrscheinlich dort hingehörenden Grauton geschoben.

Auch habe ich endlich das Bild noch einmal mit 16 Bit und viel gründli- cher überarbeitet. (Orig. ca. 3x4cm)

Das Ergebnis (bei schwarz-weiß-Bildern in Grautönen) mit 300 dpi (Punkten pro Zoll; natürlich von Anfang an mit genügend Daten scannen!) lassen Sie entwickeln. Keine Panik, ich habe es auch geschafft!

Übrigens kommt es vor, dass in einem "Farbkanal" keine nützlichen Informationen, sondern vor allem lästige Störungen enthalten sind. Merken Sie sich die Stichworte "Farbkanal" und "Farbpalette" und prüfen Sie in solchen Fällen, ob es nicht sinnvoller ist, nur einen oder zwei Farbkanäle in Graustufen umzuwandeln. Solche Probleme bei Farbildern zu lösen, übersteigt den Anspruch meiner kleinen Homepage - aber es gibt gangbare Lösungen.

Nun kurz noch einmal dazu, dass wir mit Bildern als Dateien arbeiten und Sie die Dateien zum Entwickeln bringen. Es müssen von Anfang an genügend Daten vorhanden sein, denn Computer können zwar heute fast zaubern, aber eben nur fast.digitale Bildbearbeitung digitales Bilderarchiv digitale Bilderoptimierung

Sollte ihre Scannersoftware dies nicht tun, müssen Sie darauf achten, dass die Datei für ein 10x15 cm Bild gleich beim Scannen (mindestens) 1772x1181 Punkte (= Pixel) groß ist. Empfehlenswert ist ein Scanner, der mit mindestens 2000 dpi (Punkten pro Inch) scannen kann.

Dies gilt auch dann, wenn Sie erst das ganze Bild abscannen, und dann, wie ich oben, einen Ausschnitt. An ihm wurde ja schon deutlich genug, dass Computer eben nicht zaubern können. Verarbeiten Sie dazu nicht das Gesamtbild weiter, sondern scannen Sie den Ausschnitt mit von Anfang an genügend Daten neu!

Achten Sie beim Kauf eines Scanners darauf, dass der hellste Punkt gleich beim Scan als weiß und der dunkelste Punkt als schwarz definiert werden können. Weiterhin sollte die Helligkeit des Bildes gleich hier erhöht oder verringert werden können. Sehr empfehlenswert, wenn dies auch für einzelne Farbtöne möglich ist, und dass die Darstellung des zu scannenden Bildes vergrößert werden kann. Ich weiß nicht, wie weit all dies heute Standart ist; auf jeden Fall sollten sie dies möglichst schnell beherrschen.

Aus den Bildern werden dabei eine Menge Daten, mit denen ein zu alter Computer nur sehr langsam oder gar nicht fertig wird. Sehr deutlich wird dies vor allem bei Bildern mit mehreren Farbkanälen oder für eine besser mögliche Schärfung erst mit mehr als 300 dpi eingescannten Bildern.

Das Labor wird diese Daten wahrscheinlich im .jpeg-Format annehmen. Die Dateien werden hier bei jedem Speichern verkleinert, und dies heisst: Speichern Sie die Bilder bis zum Abschluss der Verarbeitung verlustfrei, z. B. im .tif-Format. ,

Übrigens ist es nicht nur für Anfänger sinnvoll, das Bild gleich nach dem Scannen und nach jedem aufwen- digen Bearbeitungsschritt neu abzuspeichern, z. B. als Dateien xy-1.tif, xy-2.tif, xy-3.tif etc. Die Zwischen- schritte löschen können Sie immer noch, wenn Sie das Foto haben und ganz sicher sind, dass Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.

Noch ein paar Grundlagen zur Bildbearbeitung hier , Tipps zum Nachschärfen von Bildern (das Bild wird nicht wirklich schärfer, nur die Kontraste an Rändern von Farbflächen erhöht. Vorsicht!); oder zurück zur Startseite

Zur Erinnerung: Familienfotos Familienfotos Familienfotos Familienphotos Familienphotos Familienphotos

Natürlich sollte klar sein, wen und was alte Bilder darstellen. Ich selber halte es für am sinnvollsten, mit wasserfestem Stift auf die Rückseite des Bildes nur eine Nummer zu schreiben und die Erläuterung dazu auf ein Stück Papier zu notieren. Wichtig: Den wasserfesten Stift gründlich trocknen lassen (wenn nötig, über Nacht), bevor die Bilder wieder gestapelt werden.

Dies können auch alte Familienangehörige ohne technische Ausrüstung - vielleicht die einzigen, die noch wissen, was auf den Bildern dargestellt ist. B

Weitere Infos auf http://www.mediaforum.ch/fachlexikon/fachbeitraege/richtigscannen.html ,

http://www.hochschule-bochum.de/fileadmin/media/fb_e/labore/physik/eap/printeap.pdf .

Natürlich gibt es zum Umgang mit Bildern noch weit mehr zu sagen. Klaus Reinhardt aus Pfullingen gab mir die Erlaubniss, eine seine praktischen Ausarbeitungen ins Netz zu stellen, zum Thema ordentlicher Photodruck.

Ich erlaube mir hier noch einen kleinen Excurs zum Nachmachen lassen von Bildern.

Worauf ist zu achten, wenn Bilder beim Fotografen nachgemacht werden sollen, z. B. weil die Originale woanders bleiben sollen? Generell sollten auch uralte, vergilbte Schwarz-Weiß-Fotos in Farbe kopiert werden. Nur so kann man später eine Farbe bzw. einen Farbkanal, in dem mehr oder weniger nur noch Störungen angezeigt werden, weg lassen.

Immer haben sich über die Jahre chemische Verbindungen und entsprechende Farbtöne gebildet, die jeweils anders behandelt werden müssen, um zu einem möglichst aussagekräftigen Ergebnis zu kommen. Es fängt ja schon damit an, daß die Grenzen der wiedergegebenen Farbkanäle bei unterschiedlichen hell / dunkel - Werten liegen.

Wenn ein Bild auf traditionelle Weise "verdoppelt", also wirklich abfotografiert wird, wars das auch schon. Aber auch Fotografen machen heute oft digitale Kopien. Falls sich im Umfeld des Eigentümers von Originalen niemand findet, der diese wie oben beschrieben abscannt und einem sicherheitshalber mit 16 Bit als Datei zukommen lässt, damit man selber weiter machen kann, ist folgendes zu beachten:

Man kann nicht damit rechnen, dass Fotografen alles wissen, was hier zu lesen ist. Sicher wissen und können sie dafür vieles, was ich nicht weiß. Nun wird das Bild auch bei einer digitalen Kopie erst abgescant. Frage, ob vom Fotografen 16 Bit Dateien im .tif-Format oder Bilder, bei denen der wiedergegebene Bereich je Farbkanal einzeln bestimmt wurde, zu erhalten sind. Andernfalls lohnt es sich, einen Fotografen zu beauftragen, der Bilder in traditioneller, photochemischer Weise nach macht.

Digital nachgemachte Bilder sollte gleich der Fotograf so groß liefern, wie man sie nachher haben will. Dies gilt übrigens auch und grade, wenn man nur einen Ausschnitt des Originalbildes nachmachen lässt.

 

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Fotos archivieren

Tipps zum optimalen Erfassen und Bearbeiten alter (und neuer) Fotos und anderer Bilder am PC

Fotos und andere Bilder: Optimiert,

vergrößert und repariert

 Es ist heute gut möglich, von kleinen, vergilbten und beschädigten Fotos Doppel zu machen, die viel besser als das Original sind. Ich hatte schon zahlreiche alte Fotos gescannt, vergrößert, besser belichtet und, so gut wie mir möglich, repariert, bevor ich lernte, wie wichtig schon das Scannen (elektronische Erfassen) ist. Bildbearbeitung Bildbearbeitung

Es war und ist eine Menge Arbeit für mich, und ich habe viel gelernt und entdeckt dabei. Gelernt, wie ich effektiv vorgehe, und entdeckt, was alles auf alten Bildern "verborgen ist". Es ist so einiges.

Viel grösser und viel besser belichtet - obwohl es schon am Abend war und ich nicht mehr lange "rumdoktorte". Oben: Originalgrösse

Zuerst ist es durchaus möglich, von alten Fotos mehrfach größere Doppel zu machen; und zwar scharfe Doppel - wenn die Vorlage scharf ist. Für mehr als doppelte Vergrößerung scharf genug sind meiner Erfahrung nach erst Fotos aus den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts, und fast nur mit Stativ aufgenommene Bilder. Doppelte Größe ist auch bei ohne Stativ aufgenommenen Bildern oft scharf zu erreichen. Die Bilder werden viel besser. digitale Bildbearbeitung

Allerdings erscheint ein Bild, das so stark vergrößert wird, oft gröber; und alleine dies kann schon sehr auffällig werden. Anders als Negative oder Dias bilden Fotos dazu nicht genügend fein gezeichnet ab. Ich habe sowohl unangenehme als auch angenehme Überraschungen erlebt.

Beginnen wir mit dem elektronischen Erfassen oder Scannen der Bilder. Sehr viele alte Bilder sind verblichen und vergilbt. Grade hier lässt sich gleich beim Scannen sehr viel machen, und schon hier sollten Sie wirklich sorgfältig vorgehen; denn nicht erfasste Daten lassen sich auch nicht bearbeiten. Und grade in kritischen Fällen kann man nur mit sorfältigem Scannen gute, "lebenspralle" Ergebnisse erzielen. Natürlich immer unter der Bedingung: Von nichts kommt nichts (von fast nichts aber schon!). Bildoptimierung Bildoptimierung

Ich muss nun doch etwas auf die dazu notwendigen Geräte und ihre Arbeitsweise eingehen. Als Erfassungs- gerät dient ein Scanner, zum Bearbeiten ein PC, und zum Transport eine CD, Diskette oder das Internet.

Beim Scannen wird vom Foto Punkt für Punkt die Farbe und Helligkeit "abgetastet". Unterschätzen Sie nicht, was Sie schon beim Scannen gewinnen oder eben verlieren können - bei mir hat es einige 100 Bilder gedauert. Ich habe gelernt, wenn möglich die Anzeige des für den Scan ausgewählten Bildbereiches noch vorher zu vergrößern und das Bild genauer zu begrenzen; auch schwarz-weiß-Fotos grundsätzlich in Farbe einzuscannen und den hellsten und dunkesten Punkt auch je nach Farbkanal gesondert als schwarz oder weiß zu definieren - eine Verfärbung kann schon vor Übergang auf den schwarz-weiß-Modus weitgehend verschwinden. Durch Rückumwandlungang in ein schwarz-weiß-Bild (Graustufen) nach Abschluss der Arbeit an den Farbtönen können Sie die Datenmenge dann problemlos erheblich reduzieren.

Mindestens oft (hängt vom Programm ab) können Sie schon gleich beim Scannen nicht nur die Helligkeit jedes Farbkanals verändern und damit das Entstehen von Lücken im Farbverlauf bei dessen späterer Bearbeitung verhindern, sondern mit einer Art Graduationskurve dieser Gefahr auch für bestimmte Helligkeitswerte, oft mittlere Farbtöne, begegnen.

Natürlich sind die bestehenden Möglichkeiten je nach verwendetem Scanner und Scan-Software verschieden. Eine renommierte Software ist die von Silverfast, die aus vielen Scannern noch etwas mehr raus holt. Lassen wir uns dabei bleiben, dass es außerordentlich sinnvoll ist, einen wesentlichen Schritt zum guten Bild gleich beim Scannen (gute Übersicht unter Scannen / Helligkeit etc.!) zu machen. Im Zweifel ist es sinnvoll, mehrere, etwas verschiedene und anders bezeichnete Anläufe zu unternehmen.rFotoarchiv Fotoarchiv Fotoarchiv

Glauben Sie mir, bei sorgfältigem Scannen wird das Bild erheblich besser, noch bevor die Arbeit im Bildbe- arbeitungprogrammm beginnt. Fehlbelichtungen können Sie auch schon hier z. B. durch Veränderung des sog. Gamma-Wertes bearbeiten.

Kommen wir nun zur Bildbearbeitung - und hat auch sie ihre Vorteile: Schon, weil ein Bild hier entweder auf dem ganzen Bildschirm, oder sogar so weit vergrößert werden kann, das jede Einzelheit sichtbar wird. Darum können Sie hier letzte Korrekturen vor nehmen, oder auch einzelne Bildteile gesondert behandeln; z. B. Gesichter. Es mag sinnvoll sein, für sie Schwarz und Weiss sowie ihre Helligkeit oder ihren Farbton gesondert zu definieren - aber übertreiben sie nicht!

Die Bildbearbeitungsprogramme speichern üblicherweise mit 8 Bit , also 2 hoch 8, meines Wissens 256 Werten. Nun definieren Sie sinnvollerweise den hellste Bildpunkt als Weiß, den dunkelsten als Schwarz - und dem entsprechend werden die dazwischen liegenden Grautöne "gespreizt". Und zwar tun Sie dies sinnvollerweise zuerst in den einzelnen Farbkanälen und sehen dann, was noch allgemein (Master, RGB) zu erledigen bleibt. Ich hoffe, Sie haben den Großteil dieser Arbeit gleich beim Scannen erledigt!

Denn bei nicht sorgfältig und als Farb-Bild gescannten verblichenen, also datenarmen Vorlagen drohen sonst Lücken im hell-dunkel-Verlauf (soweit mir bekannt ist, scannen dazu fähige Scanner generell in Farbe und mit 16 Bit, nur das entsprechende Abspeichern müssen Sie einstellen). digitale Bilderfassung digitale Bilderfassung

Zum Begriff bit: Sozusagen ein bisschen Info, d. h. eine ja-nein Entscheidung. Mehr können Computer nicht. Ein bit ist die kleinstmögliche Informationseinheit für diese Maschinen. Alle uns sinnvoll erscheinenden Informationen sind für den PC eine riesige Menge von aufeinander bezogenen ja-nein (0-1) Angaben, eben bits. Was die im Einzelfall bedeuten sollen, haben wir Menschen vorgegeben.

Das der Einsatz eines Scanners, der mit 16 Bit (256x256, das sind, wenn ich es richtig eingegeben habe, 65536 Werten) erfasst, sinnvoll ist, erfuhr ich aus einem 55 Euro teuren Buch über Foto-Restaurierung. Grade die Spreizung der Hell-Dunkel-Töne (also nach ganz weiß bis nach ganz schwarz) sollte schon hier mit 16 Bit erfolgen. Genauso sollte noch die Aufhellung oder Abdunkelung des Bildes mit 16 Bit erfolgen, also gleich beim Erfassen im Scann-Programm, und zwar sowohl pro Farb-Kanal als auch generell (Master). (Im Bildbearbeitungsprogramm: Tonwertkorrektur; z. B. unter Bild und Anpassen.)

Beides mal erscheint eine Art Farbgebirge auf dem Bildschirm (ähnlich wie beim Histogramm), und die Helligkeit wird durch Verschieben eines kleinen dreieckigen Reglers über die waagerechte Leiste zu seinen Füßen eingestellt. So lässt sich das Bild sozusagen nachbelichten. digitale Nachbelichtung digitale Belichtungskorrektur

Das gleiche gilt für die Bearbeitung der Graduationskurve (Veränderung nur bestimmter Hell-Dunkel-Töne; sie muss im Scan-Programm nicht unbedingt so bezeichnet sein). Gehen Sie davon aus, dass Bildbearbeitungs- programme erst dann mit 16 Bit arbeiten, wenn Sie dies eingestellt haben (Natürlich muss das Programm dazu überhaupt in der Lage sein). Zur Not müssen Sie eben mehrere Scan-Anläufe machen. Sie lernen ja dazu, wenn Sie das unbefriedigende Ergebnis betrachten. Überlegen Sie, was Sie gern anders hätten!

Natürlich kann man schon mit 8 Bit vieles erreichen - ich war von meinen ersten Versuchen begeistert. Aber hier geht es eben um die Optimierung, die bei vielen Bilder dringend notwendig ist.

Bei hart belichteten Bildern, bei denen nur sehr helle und sehr dunkle Bereiche vorhanden sind, ist grade ein "Herauslocken" von Zwischentönen, d. heißt in der Praxis: nicht zu dunkler Grau-Abstufungen wichtig - im Bildbearbeitungsprogramm per Graduationskurve, im Scannprogramm kann diese Funktion z. B. einfach durch das Symbol eines Bildschirmes mit einer etwas an ein S erinnernden, kurvigen Diagonalen gekennzeichnet sein.

Bisweilen werden letzte Feinabstufungen von auch schon beim Scanner vorgenommenen Änderungen per Graduationskurve nicht zu umgehen sein, auch weil hier die Wirkungen der Maßnahmen im - vielleicht jetzt auch noch vergrößert dargestellten - Originalbild viel besser zu sehen sind.

Trotzdem ist es sinnvoll und für das Herauskitzeln der letzten Information oft unumgänglich, das letzte Bisschen Information gleich beim Scannen aus der Vorlage herauszukitzeln. Denken wir nur an alte Fotos, bei denen die Zwischentöne fehlen - es gibt Schwarz und dunkle Töne, oder Weiß, aber alle hellen, z. B. Hauttöne fehlen. Hier muss man die Graduation gleich beim Scannen optimieren. Klar kann man solchen Ergebnissen auch nahe kommen, wenn man bei der Bildbearbeitung gleich ab dem ersten Speichern auf 16 Bit schaltet - hoffen wir, ihr Scanner hat mit 16 bit erfasst (sollte er schon können!). Natürlich muss es zur nachträglichen Bearbeitung AUCH ihr Bildbearbeitungsprogramm.

Wie schon angedeutet, brauchen Sie hierzu ein leistungsfähiges Bildbearbeitungsprogramm. Bei meinem finde ich die Möglichkeit zum Umschalten auf 16 Bit unter Bild / Modus / 16 Bit (dort, wo ich auch ein Farbbild mit Graustufen in ein Schwarz-Weiß-Bild ändern kann) - falls Sie so nichts finden, haben Sie vielleicht unter Datei Erfolg.

Was also erreichen wir nun mit all den Daten? Stellen wir uns mal die verschiedenen Farbtöne als Stufen einer Treppe vor. Normalerweise erreichen wir schon mit 8 Bit (256 Stufen), dass keine dieser Stufen mehr "hoch genug" ist und im Farbverlauf wahrgenommen wird. Schwierig wird es, wenn, wie oft bei verblichenen Bildern, manche Farbwerte so aneinander angeglichen sind, dass ihnen keine eigene "Stufe" mehr zugewiesen wird. Wenn ich nun ungewöhnlich viele, "niedrige" Stufen einrichte, kann ich diese nachträglich "höher" definieren und doch noch wahrnehrbare Kontraste erreichen. Das heißt auch: Nach Abschluss der Arbeit komme ich mit 8 Bit aus. Und: Nur mit 8 Bit bekomme ich die Bilder ins Format .jpe, d. h. zum Labor.

Kommen wir zum wichtigen Problem mit den Hauttönen. Typischerweise wird ein Hell-Dunkel-Verlauf (verschieden helle / dunkle Farb- bzw. Grautöne) zur Bearbeitung per Graduationskurve als Diagonale angezeigt. Setzen Sie ca. in der Mitte einen Punkt (mittlere Grautöne "fixieren") und ziehen Sie die obere Hälfte der Diagonale etwas herab - Sie werden sehen, wie in den vorher "weißen" Partien der Vorlage helle Grautöne (z. B. Hauttöne) erscheinen. Ich sage hier noch einmal: 16 Bit. 16 Bit, 16 Bit - erst recht dann wichtig, wenn wir mit einem vorher von einem älteren in schwarz / weiß abfotografierten Bild arbeiten müssen, denn dadurch gingen schon eine Menge der Originalinformationen flöten.

Praktisch, wenn ihr Grafik Programm es Ihnen nötigererweise ermöglicht, einem Bildbereich (z. B. mit Polygonlasso abgegrenzten Gesicht) eine Sonderbehandlung zukommen zu lassen. Auch ist es oft sinnvoll, ganz hellen Farbtöne eben nicht abzudunkeln. Ich selber bin mir nicht zu schade, grade in solchen Fällen auch mehrere, jeweils etwas anders benannte Versuche zu machen, und mich erst zu entscheiden, wenn ich die entwickelten Bilder verglichen habe. Sollten Sie bei dieser Gelegenheit Wünsche zur weiteren Bearbeitung, und sei es nur bestimmter Bildpartien haben, wäre es sinnvoll, auch noch hierzu eine Arbeitsgrundlage mit 16 Bit und in Farbe zur Verfügung zu haben.

Erst nach gründlichem Erfassen des Bildes geht zum Retouchieren von Kratzern etc. ins Bildbearbeitungs- Programm. Z. B. verdoppeln und verschieben Sie wohl ähnlich helle oder dunkle Bildteile wie die verlorenen über die Beschädigung - nachdem Sie die Darstellung des Bildes gewaltig vergrößert haben.

Zur Not geht dies sogar mit einem Zubehör des Betriebssystems Windows, mit Paint. Zur Not. Paint kann Bilder nicht elegant "importieren", sondern Erfassung und Speicherung erfolgen vollkommen unabhängig mit dem Scanner-Programm, und die Darstellung der Bild -"Flicken" beim Verschieben ist erbärmlich. Einen "Reparatur-Pinsel" konnte ich hier auch nicht entdecken (benutze ich eh kaum).

Immer wichtig: verschoben werden darf nur eine Kopie des "Flickens", sonst entsteht an seinem Ursprung ein Loch im Bild (meist hilft ein Druck auf die Taste "AltGr").

 

 Nun glauben Sie mir, ich habe genug gepfuscht. Es sind ja vielleicht genügend Sex und Weisheit vom Himmel auf mich gefallen, aber als es um die Bildbearbeitung ging, war ich grade woanders.

Trotzdem sind, so denke ich, erfreu- liche Unterschiede unverkennbar. Über die gröbsten Schäden habe ich Flächen im wahrscheinlich dort hingehörenden Grauton geschoben.

Auch habe ich endlich das Bild noch einmal mit 16 Bit und viel gründli- cher überarbeitet. (Orig. ca. 3x4cm)

Das Ergebnis (bei schwarz-weiß-Bildern in Grautönen) mit 300 dpi (Punkten pro Zoll; natürlich von Anfang an mit genügend Daten scannen!) lassen Sie entwickeln. Keine Panik, ich habe es auch geschafft!

Übrigens kommt es vor, dass in einem "Farbkanal" keine nützlichen Informationen, sondern vor allem lästige Störungen enthalten sind. Merken Sie sich die Stichworte "Farbkanal" und "Farbpalette" und prüfen Sie in solchen Fällen, ob es nicht sinnvoller ist, nur einen oder zwei Farbkanäle in Graustufen umzuwandeln. Solche Probleme bei Farbildern zu lösen, übersteigt den Anspruch meiner kleinen Homepage - aber es gibt gangbare Lösungen.

Nun kurz noch einmal dazu, dass wir mit Bildern als Dateien arbeiten und Sie die Dateien zum Entwickeln bringen. Es müssen von Anfang an genügend Daten vorhanden sein, denn Computer können zwar heute fast zaubern, aber eben nur fast.digitale Bildbearbeitung digitales Bilderarchiv digitale Bilderoptimierung

Sollte ihre Scannersoftware dies nicht tun, müssen Sie darauf achten, dass die Datei für ein 10x15 cm Bild gleich beim Scannen (mindestens) 1772x1181 Punkte (= Pixel) groß ist. Empfehlenswert ist ein Scanner, der mit mindestens 2000 dpi (Punkten pro Inch) scannen kann.

Dies gilt auch dann, wenn Sie erst das ganze Bild abscannen, und dann, wie ich oben, einen Ausschnitt. An ihm wurde ja schon deutlich genug, dass Computer eben nicht zaubern können. Verarbeiten Sie dazu nicht das Gesamtbild weiter, sondern scannen Sie den Ausschnitt mit von Anfang an genügend Daten neu!

Achten Sie beim Kauf eines Scanners darauf, dass der hellste Punkt gleich beim Scan als weiß und der dunkelste Punkt als schwarz definiert werden können. Weiterhin sollte die Helligkeit des Bildes gleich hier erhöht oder verringert werden können. Sehr empfehlenswert, wenn dies auch für einzelne Farbtöne möglich ist, und dass die Darstellung des zu scannenden Bildes vergrößert werden kann. Ich weiß nicht, wie weit all dies heute Standart ist; auf jeden Fall sollten sie dies möglichst schnell beherrschen.

Aus den Bildern werden dabei eine Menge Daten, mit denen ein zu alter Computer nur sehr langsam oder gar nicht fertig wird. Sehr deutlich wird dies vor allem bei Bildern mit mehreren Farbkanälen oder für eine besser mögliche Schärfung erst mit mehr als 300 dpi eingescannten Bildern.

Das Labor wird diese Daten wahrscheinlich im .jpeg-Format annehmen. Die Dateien werden hier bei jedem Speichern verkleinert, und dies heisst: Speichern Sie die Bilder bis zum Abschluss der Verarbeitung verlustfrei, z. B. im .tif-Format. ,

Übrigens ist es nicht nur für Anfänger sinnvoll, das Bild gleich nach dem Scannen und nach jedem aufwen- digen Bearbeitungsschritt neu abzuspeichern, z. B. als Dateien xy-1.tif, xy-2.tif, xy-3.tif etc. Die Zwischen- schritte löschen können Sie immer noch, wenn Sie das Foto haben und ganz sicher sind, dass Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.

Noch ein paar Grundlagen zur Bildbearbeitung hier , Tipps zum Nachschärfen von Bildern (das Bild wird nicht wirklich schärfer, nur die Kontraste an Rändern von Farbflächen erhöht. Vorsicht!); oder zurück zur Startseite

Zur Erinnerung: Familienfotos Familienfotos Familienfotos Familienphotos Familienphotos Familienphotos

Natürlich sollte klar sein, wen und was alte Bilder darstellen. Ich selber halte es für am sinnvollsten, mit wasserfestem Stift auf die Rückseite des Bildes nur eine Nummer zu schreiben und die Erläuterung dazu auf ein Stück Papier zu notieren. Wichtig: Den wasserfesten Stift gründlich trocknen lassen (wenn nötig, über Nacht), bevor die Bilder wieder gestapelt werden.

Dies können auch alte Familienangehörige ohne technische Ausrüstung - vielleicht die einzigen, die noch wissen, was auf den Bildern dargestellt ist. B

Weitere Infos auf http://www.mediaforum.ch/fachlexikon/fachbeitraege/richtigscannen.html ,

http://www.hochschule-bochum.de/fileadmin/media/fb_e/labore/physik/eap/printeap.pdf .

Natürlich gibt es zum Umgang mit Bildern noch weit mehr zu sagen. Klaus Reinhardt aus Pfullingen gab mir die Erlaubniss, eine seine praktischen Ausarbeitungen ins Netz zu stellen, zum Thema ordentlicher Photodruck.

Ich erlaube mir hier noch einen kleinen Excurs zum Nachmachen lassen von Bildern.

Worauf ist zu achten, wenn Bilder beim Fotografen nachgemacht werden sollen, z. B. weil die Originale woanders bleiben sollen? Generell sollten auch uralte, vergilbte Schwarz-Weiß-Fotos in Farbe kopiert werden. Nur so kann man später eine Farbe bzw. einen Farbkanal, in dem mehr oder weniger nur noch Störungen angezeigt werden, weg lassen.

Immer haben sich über die Jahre chemische Verbindungen und entsprechende Farbtöne gebildet, die jeweils anders behandelt werden müssen, um zu einem möglichst aussagekräftigen Ergebnis zu kommen. Es fängt ja schon damit an, daß die Grenzen der wiedergegebenen Farbkanäle bei unterschiedlichen hell / dunkel - Werten liegen.

Wenn ein Bild auf traditionelle Weise "verdoppelt", also wirklich abfotografiert wird, wars das auch schon. Aber auch Fotografen machen heute oft digitale Kopien. Falls sich im Umfeld des Eigentümers von Originalen niemand findet, der diese wie oben beschrieben abscannt und einem sicherheitshalber mit 16 Bit als Datei zukommen lässt, damit man selber weiter machen kann, ist folgendes zu beachten:

Man kann nicht damit rechnen, dass Fotografen alles wissen, was hier zu lesen ist. Sicher wissen und können sie dafür vieles, was ich nicht weiß. Nun wird das Bild auch bei einer digitalen Kopie erst abgescant. Frage, ob vom Fotografen 16 Bit Dateien im .tif-Format oder Bilder, bei denen der wiedergegebene Bereich je Farbkanal einzeln bestimmt wurde, zu erhalten sind. Andernfalls lohnt es sich, einen Fotografen zu beauftragen, der Bilder in traditioneller, photochemischer Weise nach macht.

Digital nachgemachte Bilder sollte gleich der Fotograf so groß liefern, wie man sie nachher haben will. Dies gilt übrigens auch und grade, wenn man nur einen Ausschnitt des Originalbildes nachmachen lässt.

 

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